Mittwoch, 15. Dezember 2021

Wintersonnwende das Julfest

 
die längste Nacht und der kürzeste Tag steht uns bevor...am 21. Dezember ist die Wintersonnwende oder das Julfest, und symbolisiert das Ende der längsten Nacht. Bis zum 23. Dezember steht die Sonne sozusagen still, um endlich wieder auf die hellere Seite zu drehen...dem Licht und der Sonne entgegen.

Ein wirklich spezieller, ereignisreicher und erfüllter Jahreszeitenzyklus geht zu Ende und ist das letzte Fest des Jahreskreises. 
Das alte Jahr verabschiedet sich endgültig, um für einen neuen, jungen Jahreskreis, wieder Platz zu schaffen. 
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Das Wunder des Lebens, von Werden, Sein und Gehen, kann nun mit dem kleine Lichtkeim, der tief in der Erde eingebettet ist, wieder seinen Anfang nehmen. 
Ein neues Lichtkind wird von Mutter Erde geboren.
 



Noch merken wir nicht viel vom keimenden Licht, das im Innern der Erde zu Wachsen beginnt. Wenn wir jedoch genauer hinschauen, sehen wir an den Zweigen der Bäume, schon die zarten Knospen. Überall spriesst neues Leben, inmitten der frostigen Kälte.
So ist es auch bei uns, in unserem Leben. Wir sind immer wieder mit dem Mysterium des Kreislaufs von "Geburt, Leben und Sterben" verbunden.

 
Einerseits werden wir stets mit Loslassen und Abschiednehmen konfrontiert. Sei es von alten Begebenheiten und Gewohnheiten, Emotionen und Gefühlen, von Lebensabschnitten oder auch von Freunden und Verwandten, welche sich auf neue Wege aufmachen oder in andere Welten übergehen (in die ewig grünen Haine). Anderseits kann mit jedem Abschied, auch wieder eine Erneuerung stattfinden. Neue Glaubensrichtungen und Sichtweisen, neue Freunde, neue "Lebenszeiten" und neue Chancen.
Sogar unsere Zellen durchgehen diesen Kreis des Lebens...ständig entstehen Millionen neue frische Zellen, bewältigen ihre Aufgaben, leben und sterben wieder um neuen frischen Zellen wieder Platz zu machen.
Am meisten können wir in der Natur den immerwährenden Lebenskreislauf beobachten. Und immer wieder von neuem staunen, wie das Leben in der tiefe der Erde erwacht und gedeiht...ohne unser bewusstes Zutun...vom mystischen Lichtfunken entzündet und im Schosse der Mutter Erde behütet und genährt.
 
Wenn wir dieses Mysterium erkennen können, den ewigen Kreislauf tief in uns wahrnehmen können, dann sind wir sogar in der Lage uns vertrauensvoll dem Leben zu Öffne und wahrhaftig, mit klarem Bewusstsein, kraftvoll in der Mitte des Lebens zu Stehen um unsere Lebensaufgaben mit Freude und Gelassenheit zu erfüllen.
 
In der Keltischen Mythologie wurden vor allem die uralten Erdgöttinnen, Dana, Holla, Berchta um Beistand angerufen.
Auch die Urgrossmutter der Zeit, Nana und die drei Nornen, Urd, Verdandi und Skuld, die Schiksalgöttinnen, oder die drei Bethen, Ambeth, Burbeth und Wilbeth, welche nach der "Christianisierung zu den drei Schutzheiligen, Barbara, Katharina und Margarete umbenannt wurden, spielten in diesen Zeiten eine wichtige Rolle. Übrigens wurden irgendwann diese Schutzheiligen Frauen durch Männer ersetzt (sie wurden zu den heiligen drei Köngen; Melchior, Kaspar und Balthasar).

Das Räuchern spielte, besonders an Jul eine wichtige Rolle. Es wurden nicht nur die Wohnräume und Menschen gründlich gereinigt und geräuchert, auch die Tiere, den Stall, die Äcker und Flure wurden mit einbezogen und gesegnet. 


Kräuter und Harze zum Räuchern

Weihrauch-bringt Segen und erhöht die Energie, Myrrhe-desinfiziert, klärt und reinigt die Räume und verleiht eine ruhige Atmosphäre, Salbei-hat eine starke feinstoffliche Reinigungskraft. Wacholder-schütz vor negativen Energien und bösen Geistern., Koriander-reinigt, entspannt und harmonisiert unseren inneren Kräfte. Harze der Kiefern- bauen allgemein gute Energie auf, hebt die Stimmung und schütz vor negativen Gedanken und Kräften., Styrax-ist stark Stimmungsaufhellend und öffnet uns für die Liebe. Zeder- öffnet die Tore zu den himmlischen Kräften., Beifuss- reinigt auf allen Ebenen und ist ermutigend und kräftigend. Kampfer- löscht alte Informationen in den Räumen.



Wichtige Bäume und Pflanzen

* Die Tanne, ist der Inbegriff von bedingungsloser Liebe. Stark verwurzelt strebt sie dem Licht entgegen und verbindet uns mit den himmlischen Kräften.
* Die Zeder, ein starker Schutzbaum, steht für Unantastbarkeit, Unvergänglichkeit und Ewigkeit. Ihr Holz enthält einen grossen Anteil von ätherischen Ölen, welche gegen Parasiten- Bakterien- und Schimmelpilzbefall schützt. Sie schützt uns vor bösen Geistern und negativen Energien.
* Der Walnussbaum, ist der Baum der Vollendung und der Transformation. Er umhüllt uns mit seiner Kraft und schenkt uns Klarheit für diejenigen Dinge, welche gut für uns sind, und jene, welche wir besser meiden sollten.
* Die Eibe, war ein bedeutender Baum bei den Kelten. Sie war die Hüterin der Lebensschwelle, von Geburt und Tod. Sie symbolisierte die Unsterblichkeit und Ewigkeit der Seele.
* Und wehr kennt die Mistel nicht, welche an der Zimmerdecke oder über der Türe hängt und jedem die Erlaubnis gib, diejenige Person zu küssen, welche gerade darunter steht ;). Sie wurde von den Druiden als heilig angesehen und unter grossem zeremoniellem Aufwand geerntet. Auch sie galt als Zeichen der Unsterblichkeit. Ihre bedeutenden Heilkräfte sind heute allgemein anerkannt.


An unserer Wintersonnwendfeier...

 
...nehmen wir zum Räuchern alle getrockneten Kräuter und Blätter, welche wir an jedem Jahreszeitenfest in diesem Jahr, verwendet hatten.
Sie bilden sozusagen die Essenz unserer Entwicklungsschritte, die wir miteinander durchlebten.

Gemeinsam reflektieren wir nochmals das vergangene Jahr und gehen in einer geführten Klangmeditation zu unserer Urgrossmutter der Zeit und zu den drei Schicksalsweberinnen.
Anschliessend sitzen wir gemütliche beisammen, trinken duftenden Gewürzte, essen feine Kürbissuppe, naschen zwischendurch Nüsse und getrocknete Beeren.
Zum Ausklang, legen wir uns Karten für das neue Jahr und machen uns Gedanken über die kommenden, sagenumwobenen 12/13 Rauhnächte, welche in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember beginnen und um Mitternacht vom 6. Januar enden.

Alles Liebe

Silvia




Eine wunderbare Meditation zur Wintersonnwende


 
Tiefe Einkehr zu Nana unserer Urgrossmutter der Zeit,  und zu den drei Schicksalsgöttinen.
  
Zuerst suchen wir einen ruhigen, warmen Ort auf und vergewissern uns, dass wir eine Weile absolute Ruhe haben. Danach lassen wir harmonische, ruhige Musik oder Klänge erklingen.
 
Wir sitzen oder liegen in bequemer Haltung und schliessen unsere Augen. Wir verbinden uns bewusst mit der Mutter-Erde und nehmen ihre pulsierende Kraft wahr. Allmählich konzentrieren wir uns immer mehr auf unseren Atem. Beim Einatmen lassen wir die Energie in unserem inneren Raum immer weiter und weiter ausdehnen, beim Ausatmen lösen wir uns Stück für Stück vom Alltag und lassen alles, was uns noch belastet oder behindert, über unsere Füssen in die Erde fliessen...wir kommen in die innere Stille und geniessen unseren freien inneren Raum.
...in unserem inneren Auge, sehen wir uns am Ufer eines breiten Flusses entlang gehen..aus dem Wasser steigen leichte Nebelschwaden empor und lässt die Büsche und Bäume, welche den Weg säumen, in ein mystisches Licht hüllen..absolute Stille umgibt uns..wir hören immer deutlicher ein leichtes plätschern und nehmen langsam eine kleine Barke (flaches Ruderboot) war, welche auf uns zu schwimmt..ein zartes Feenwesen steht in dieser Barke und lädt uns mit einer freundlichen Geste zu sich ein.. wir steigen in das Boot und fühlen uns wunderbar getragen und beschützt..das Feenwesen rudert nun langsam und bedächtig ans andere Ufer zu, welches ebenfalls vom Nebel verhüllt scheint.. auf einmal tut sich der Nebel auf und vor unseren Augen erscheint, in einer steilen Felsenböschung, eine Höhle, umsäumt von Efeu und herabhängenden Wurzeln..das Boot schwimmt geradewegs in die Dunkelheit der Höhle hinein..weit vor uns wird langsam ein schwaches, warmes Licht sichtbar und nimmt uns in seinen Bann..ein, heller von Fackeln erleuchteter Schiffssteg, der zu einem Steinernen, reich verzierten Tor führt, liegt vor uns und wie von Zauberhänden geführt, öffnet es sich weit..wir treten sachte ein.. und stehen in einer alten heimeligen Küche..in der Mitte der Küche hängt ein riesengrosser, alter Kessel über einem lodernden Herdfeuer..eine uralte Frau steht davor..es ist Nana, die Urgrossmuter der Zeit..sie rührt bedächtig und voller Hingabe in der Suppe des Lebens..ganz leise hören wir sie ein eigenartiges Lied vor sich hin singen.."ich heize und ich kühle, ich heile und ich fühle, ich liebe und ich führe, ich füge und ich spüre"..sie nimmt eine Hand voll Kräuter von den vielen verschiedenartigen Töpfen, welche vor ihr stehen und singt weiter..ich führe und ich heile, ich heize und ich spüre..langsam gehen wir an ihr vorbei zu einer Wendeltreppe, welche nach unten in den Keller führt..im Keller angekommen öffnen wir eine dicke, schwere Zederntüre und treten in eine zauberhafte, liebliche Landschaft hinaus..mittendrin steht der ururalte dicke Weltenbaum, mit dicken hervortretenden Wurzeln, an der sprudelnden Quelle des Lebens..zwischen den Wurzeln sitzen die drei Schicksalsgöttinnen und weben an unserem Schicksalstuch..beim näher herangehen, erkennen wir darin, verschiedene Symbole und Figuren...einige kennen wir wieder, einige haben wir noch nie gesehen...und doch spüren wir, dass sie zu uns gehören..alles fügt sich nun zu einem harmonischen, einzigartigen Muster zusammen..immer wieder werden neue Fäden hinein gewoben und andere werden wieder abgeschnitten..es kommen mal dicke, mal dünne hinzu..die Farben verändern sich und trotzdem flisst das grosse Ganze, immer wieder zu einer wunderbaren Kraft und Harmonie zusammen..alles fügt sich, wie es sein soll..und alles ist so wie es ist..wir fühlen auf einmal, ein tiefes Vertrauen in uns aufsteigen..ein Gefühl der Verbundenheit zur Mutter Erde, zu allen Wesen und zum Kreislauf des Lebens..wir sind eingebettet und verwoben mit allem Sein..erfüllt und gerührt von dieser Erkenntnis, gehen wir langsam wieder zurück zur Küche hinauf, zur Urgrossmutter der Zeit..immer wieder wirft sie etwas hinein und singt immer noch ihr Lied..ich füge und ich kühle, ich heile und ich liebe.., es scheint uns, als verrühre sie alle Schicksale und alle Menschen miteinander..fleissig dreht sie ihre Kelle in einer liegenden 8 im Topf umher..das Leben fliesst immer weiter, mal schneller, mal langsamer..immer weiter und weiter..allmählich verfeinert sich diese Masse, immer mehr und mehr, zu einer kostbaren leuchtenden Essenz..es ist unser einzigartiges Lebenselixier, aus der wir hervorkommen und wieder gehen..nach einer Weile, führt uns unsere feenhafte Begleitung zu den Töpfen mit den Heilkräutern, und lässt uns alles auswählen, was wir für unsere Heilung und die Heilung der ganzen Erde brauchen..grosszügig geben so viel hinein, bis wir eine tief Ruhe und Gelassenheit empfinden..eine unendliche Kraft und Präsenz von bedingungsloser Liebe, welche von diesem Elixier ausstrahlt erfüllt uns..wir fühlen uns mit allem Leben verbunden..wir sind Essenz.. von allem was war, was ist und was sein wird..



 
Mit dieser Erfahrung in unserem Herzen, begeben wir uns gemächlich wieder auf den Rückweg..unsere Fee begleitet uns mit dem Boot, bis zum anderen Ufer des Flusses..jetzt schein die Sonne und der nebel hat sich beinahe aufgelöst..beim Abschied bedanken wir uns herzlich bei ihr, für ihren Schutz und ihre Führung..so kommen wir langsam wieder, mit bewusst tieferen Atemzügen und gestärkt, in unseren Alltag zurück..



Lughnasad...das Keltische Jahreskreisfest um den 30. Juli

Lugnasad das Keltische Jahreskreisfest um den 1. August Jetzt wird wieder gefeiert…. ....das Fest des reifen Sommers, der Hitze und des Ernt...