Dienstag, 14. Februar 2023

Mein Medizinbeutel

 Mein Medizinbeutel


In vielen indigenen oder alten 
 Kulturen wurden (und werden heute noch) Medizinbeutel für Heilzwecke und Schutzrituale verwendet. Einerseits enthält er Kräuter und Heilpflanzen für Räucherungen und Gaben an die Naturwesen, andererseits werden Gegenstände und Steine beigelegt, welche als Schutz und Unterstützung unseres Lebensweges dienen.

Material:
- Ein Stück Leder oder Stoff von ca. 10-15cm. Durchmesser (kann auch grösser sein).
Material oder Farbe ist ganz persönlich und sollte aus  eigener Intuition ausgewählt werden ( dabei achten wir darauf, dass bei den "stoffigen" Materialien die Kannten vernäht werden, damit sie nicht ausfransen).
- Lederband, oder Kordel (sollte so lang sein, dass wir den Beutel gut am Gürtel befestigen können). Ca. 1 1/2x den Umfang des Beutels (bei 10cm Durchmesser ca.45cm, bei 15cm Durchmesser ca.65cm). 

Inhalt:
- Heilkräuter, z.B. Salbei, Beifuss, Johanniskraut, Holunder, Weissdorn, Lavendel, Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Myrte, Myrrhe, Weihrauch....usw.
- Schutzsteine, z.B.  Ein Stein, welcher wir auf dem Spaziergang gefunden haben oder im Garten, oder  ein schwarzer Turmalin, Kristall, Amethyst usw.


- Andere Gegenstände, z.B. Federn, Hölzer, Baumrinden, Flechten, Fotos, Zettel mit Worten, Sprüche oder Zeichen darauf und vieles mehr (alles, was für uns persönlich eine Bedeutung hat).

 Herstellung:

Nun stanzen wir, rund um den Rand des Beutels verteilt, Löcher für die Kordel oder das Lederband aus (am Besten geht es mit einem Locher oder Leder-Lochzange).
Dann ziehen wir die Kordel oder das Lederband ein (wenn wir eine gerade Zahl Löcher haben, kommen wir wieder auf der gleichen Seite des Beutels heraus, so können wir ihn leicht festbinden.
Damit die Kordel gut festgezogen werden kann, und wir nicht immer alles festbinden müssen, gibt es einen kleinen Trick; dabei nehmen wir eine Holz-oder Glasperle (kann natürlich auch eine x-beliebige sein), welche für Ketten benutzt werden, und ziehen die beiden Enden, der bereits durch den Beutel gezogenen Kordel, durch die Perlenöffnung hindurch (die Öffnung sollte jedoch nicht zu gross sein, damit die Kordel nicht so leicht herausrutschen kann). Nach einer Handbreite machen wir dann einen Knopf mit den beiden Kordeln und am äussersten
Ende nochmals.



Zum Schluss: können wir nun den eigenen, persönlichen Medizinbeutel mit einem Ritual oder einer Meditation einweihen. Es gibt dafür viele verschiedene Methoden.
 - wir können ihn mit einem Gebet aufladen
-wir singen ein spezielles Lied für ihn.
- Wir können ihn auch mit einer Trommel, Rassel, Klangschale oder sonst einem Instrument weihen - oder wir laden ihn mit guten Gedanken auf
- wir können auch ein Schutzritual mit ihm machen.
Alles was eine positive Energie hat ist richtig!

Freitag, 3. Februar 2023

Imbolg, der Beginn eines neuen Jahreskreises

Imbolg

Ein neuer Jahreszyklus kann wieder beginnen!

Traditionell wird Imbolg um den ersten Neumond, nach den Rauhnächten (oder um den 2. Neumond im Jahr), am Abend dem 1. Februar oder am 31.Januar gefeiert (die Nach vom 31. auf den 1. symbolisiert den Übergang, oder das Durchschreiten eines Tores).

Imbolg ist das erste Mond-Fest des neuen Jahreszeiten-Kreises und wurde seit Urzeiten der keltischen Göttin Brigit gewidmet (auch Briga, Brigit, Brigantia oder Bride genannt). Ihr Name bedeutet die Strahlende, oder die Lichtbringende.          

     Nach der Christianisierung wurde Imbolg, in "Maria-Lichtmess" gewandelt und wird heute in vielen Gegenden am 2. Februar zelebriert.

Imbolg ist auch das Fest der Birke, welche Schönheit, Licht oder Reinheit verkörpert. 

Imbolg ist ein keltischer Ausdruck und bedeutet Bauch, Höhle, aber auch All-Reinigung. Es bezieht sich auf den Aspekt der Mutter Erde, welche "schwanger" mit dem Keim des Lichtfunkens ist. Unsere keltischen Vorfahren bezeichneten die Mutter Erde als den "Mutterschoss", in dem sie das Licht empfängt gebärt und schlussendlich wieder zu sich nimmt, wenn es stirbt.
Die Empfängnis des Lichtes ist am 21.Dezember, bzw. am 22. Dezember, nachdem wir die längste und dunkelste Nacht überwunden hatten. Von dieser Zeit an wächst das Licht im Schoss der Erde langsam heran. Wir spüren, dass es Frühling wird, die Tage werden heller und langsam auch wärmer.

 Auch in uns spüren wir den " heiligen Lichtfunken", die "feurigen Lebensgeister" stetig stärker "aufkeimen" und wachsen. 
Jetzt wird es wieder Zeit unseren eigenen Lichtfunken zu ehren und ins neu-keimende Jahr zu bringen.

Wir fragen uns daher:
- Welchem Thema möchten wir uns in diesem Jahr besonders widmen?
- Welche Eigenschaften in unserem Innersten, Verborgenen möchten wir besonders nähren und ins Licht hinaus bringen?
- Welche besonderen Ideen dürfen in uns keimen und wachsen?


Die Birke
ist der erste Baum im keltischen Jahreskreis. Sie steht für den Neubeginn und die Reinigung. Sie ist die fliessend Kraft unseres Lebensaspektes, welche den ewigen Kreislauf des Lebens symbolisiert. Obwohl die Birke äusserlich zart und feingliedrig erscheint, ist sie eine der winterhärtesten Bäume in unseren nördlichen Hemisphären. Sie war eine der ersten Bäume, welche nach der ersten grossen Eiszeit, bei uns wieder ihre Wurzeln schlug. Daher wird sie oft als Pionierbaum bezeichnet. Die Birke macht den Boden fruchtbar, auch für andere Bäume, welche dort in der Regel nicht heranwachsen und gedeihen können. Oft kommt es vor, dass die Birke von ihren "Zöglingen" überschattet wird und verkümmert. 
Doch sie macht nur Platz für Neues, denn wenn sie nicht mehr gebraucht wird, geht sie, um an anderen Orten wieder alles fruchtbar zu machen und neu zu keimen!
 Die Birke kann unglaubliche Mengen Wasser aus der Tiefe der Erde in ihren Stamm ziehen um so die Keimung und das Wachstum des Lebens enorm beschleunigen. Durch die immense Wassermenge, welche im Vorfrühjahr durch die feinen Kanäle des Baumes gepumpt werden, werden nicht nur Nährstoffe in die Zellen transportiert, sondern auch Abfallprodukte abgeführt. das heisst, um neues Leben zu erschaffen, muss vorher alles gründlich gereinigt werden.
Die fliessende Kraft des Wassers ist auch für unseren Körper von grosser Bedeutung. Wenn wir "im Fluss des Lebens" sind, können wir uns immer wieder von Altlasten und Ballast befreien. So haben wir wieder neuen Raum für unser Leben, für neue Zellen und neue Ideen. Die innere "Schönheit" bezieht sich daher auch auf die innere Reinheit und Klarheit von Körper, Geist und Seele.

Das Jahreszeiten - Ritual am Abend von Imbolg


An diesem Abend beschäftigen wir uns besonders mit unserer geistigen und seelischen Reinigung, um wieder neuen Platz für das aufkeimenden Licht und die energetischen Kräfte in uns zu schaffen.

Wir fragen uns:
- Was wollen wir freigeben? 
-  Von welchen Verhaltensmustern, Glaubensstrukturen und Begrenzungen, wollen wir uns nun befreien, die unserem Seelenplan widersprechen oder unser lichtvolles "Voranschreiten" behindern
- Von welchen Aspekten in uns möchten wir uns trennen, was vergiftet unser Lebensmilieu?
- Welche "Schlacken" haben sich in der dunklen Jahreszeit in uns angesammelt, die wir in uns reinigen oder bereinigen möchten?
Wo beengen wir unsere Lebensfreude und was behindert sie?

Wenn wir in einer Gruppe sind (oder selbstverständlich auch für uns alleine), lassen wir eine Schüssel mit klarem Wasser im Kreise herumgeben. Dabei übergibt jede*r seine "Altlasten", mit einem Wort oder Gedanken, diesem Wasser. 
Danach wird die Schüssel in die Mitte des Kreises in ein Tablett oder Teller mit Kräutern, Birkenrinde/Blättern und Salz gestellt und mit weissen Kerzen umringt. Die Kräuter sind z.B. Lavendel, Beifuss, Salbei, Rosmarin, Thymian, Wermuth auch Myrrhe und Weihrauch-Harze (und viele viele mehr, lasst euch nicht einengen, wenn ihr andere Kräuter bevorzugt ). 
Die weissen Kerzen ist ein Symbol der Reinheit und des Neubeginns.
In einer Anschliessenden Meditation oder Bewusstseinsreise, nehmen wir Kontakt mit einem Lichtwesen der Birke auf, z.B. mit der grossen keltischen Göttin Bridgid (Briga, Birgit, Brigantia oder Bride) und gehen mit ihr zu ihrer heiligen Quelle der Reinigung und lassen uns dort von allen Belastungen und alten Verhaftungen befreien. Danach erlauben wir ihr, uns zu zeigen, was wir neues in unser Leben bringen werden, welches Licht wir hinausstrahlen können, oder WAS uns weiter entwickeln lässt, fördert und wachsen lässt.


Später wird das Wasser zu den Wurzeln einer Birke gegeben. Schön ist es, wenn wir ihr, in einem kleinen Ritual, dieses Wasser übergeben. Die Worte können lauten: 

"Birke unsere grosse Urmutter der Erde
Mutter unserer Vormütter, stark und weise
ich übergebe dir dieses Wasser in Anmut und Dankbarkeit,
im Wissen um deine Kraft des ewigen Lebens von werden, sein und sterben.
Nimm sodann, alle diese Energien auf und lasse sie durch deinen unendlichen Kreislauf der Reinigung und Erneuerung der Liebe, des Lichtes und des Wassers fliessen.
Wir danken dir
So sei es"!

Für die körperliche Reinigung können wir uns ein herrliches Salzbad mit duftenden Kräutern, im Schein von weissen Kerzen gönnen.

Fastenzeit- Fastnacht
Die Zeit um Imbolg war seit Urzeiten die Zeit des Fastens und der körperlichen, inneren Reinigung.
Für eine innere Reinigung können wir Birkenblättertee oder Birkenelexier einnehmen, dazu täglich Basensalz-Fussbäder geniessen und uns viel Bewegung an der frischen Luft verschaffen. Auch das Fasten oder reduziertes Essen, geht in dieser Zeit besser und einfacher, da in dieser Zeit, unser Stoffwechsel wieder vermehrt zu arbeiten beginnt.
   Ich wünsche euch von Herzen ein wunderschönes, reinigendes und erneuerndes Imbolg-Ritual - Fest. 

Herzlichst eure Silvia

Der Jahreszeiten-Kreis

Es gibt insgesamt 8 Jahresfeste.

 4 Mondfeste:
Imbolg, 31. Januar, Vorfrühjahr, das Lichtfest.
Beltane, 31. April, Frühsommer, das Fruchtbarkeitsfest.
Lugnasad, 31. Juli, Hochsommer, Kräuterweihfest.
Samhain, 31. Oktober, Spätherbst, Abschied des Lichtes.

4 Sonnenfeste:
Frühlingsequinox, 21-23. März, Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche.
Sommersonnwende, 21. Juni, der längste Tag und die kürzeste Nacht.
Herbstequinox, 21.-23. September, Herbst-Tag-und-Nachtgleiche.
Wintersonnwende, 21. Dezember, die längste Nacht und der kürzeste Tag.

Die Mondfeste werden zu Ehren der Mutter Erde gefeiert und unseren weiblichen Aspekten gewidmet. Dabei geht es um den ewigen Kreislaufs des Mondzyklus und des immerwährenden Kreislaufs des Lebens, von werden, sein und sterben.
Die Sonnenfeste sind dem Sonnenkreislauf und dem männlichen Prinzip, der Schöpferkraft gewidmet. Die Sonne ist die Kraft des Lebens und unsere Schaffenskraft, welche wir brauchen, um etwas aus unserem Leben zu machen. 

Lughnasad...das Keltische Jahreskreisfest um den 30. Juli

Lugnasad das Keltische Jahreskreisfest um den 1. August Jetzt wird wieder gefeiert…. ....das Fest des reifen Sommers, der Hitze und des Ernt...